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TuS Steißlingen unterliegt im Viertelfinal-Hinspiel mit 28:35. Chancenverwertung und technische Fehler verhindern bessere Ausgangslage

Es war ein Heimspiel mit viel Herz, aber am Ende zu wenig Präzision, der TuS Steißlingen hat das Hinspiel im Viertelfinale gegen einen spielstarken Gegner aus Hannover mit 28:35 verloren. Ein Ergebnis, das auf dem Papier deutlich wirkt, aber nicht das gesamte Bild dieses intensiven Abends widerspiegelt.

Von der ersten Sekunde an war beiden Mannschaften anzumerken, dass es um viel geht. Beide Teams waren hochkonzentriert, emotional voll aufgeladen und bereit, die große Herausforderung anzunehmen. Die Gäste erwartet stark, routiniert und körperlich präsent, machten es Steißlingen von Beginn an schwer, doch das Team hielt mit Mut, Einsatz und Leidenschaft dagegen.

Was die Gastgeberinnen jedoch über die gesamte Partie hinweg ausbremste, war die mangelhafte Chancenverwertung. Immer wieder erarbeitete sich der TuS gute Wurfgelegenheiten, ließ sie aber ungenutzt oder scheiterte an der gut aufgelegten Gästetorhüterin. Gleichzeitig führten einige technische Fehler dazu, dass man sich selbst immer wieder um den Lohn der Arbeit brachte.

Ein Lichtblick im Angriff war Nina Markus, die mit einer überzeugenden Wurfquote und klaren Aktionen herausstach und ihre Mannschaft im Spiel hielt. Zur Halbzeit lag Steißlingen mit 14:18 zurück, ein Rückstand, der zwar ärgerlich, aber noch keineswegs uneinholbar war.

Nach dem Seitenwechsel schien sich das Blatt kurzzeitig zu wenden. Der TuS kam stark aus der Kabine, verteidigte aggressiv und kämpfte sich Tor um Tor heran. Beim Stand von 19:21 bot sich sogar die große Chance zum Anschlusstreffer, doch diese blieb ungenutzt. Was folgte, war eine bittere Phase, drei schnelle Ballverluste, ebenso viele Gegentore und plötzlich lag Steißlingen wieder mit sechs Treffern im Hintertreffen.

Trotz ungebrochener Moral und unermüdlichem Einsatz reichte es am Ende nicht, um das Ergebnis noch einmal enger zu gestalten. Der 28:35-Endstand fiel gemessen am Spielverlauf deutlich zu hoch aus. Bei konsequenterer Chancenverwertung wäre mehr möglich gewesen, vielleicht sogar eine Überraschung.

So aber steht der TuS Steißlingen nun vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe im Rückspiel in Hannover. Und doch, mit weniger Druck im Gepäck und dem Wissen, dass man phasenweise auf Augenhöhe agierte, bleibt zumindest die Hoffnung auf einen versöhnlichen Abschluss oder sogar ein kleines sportliches Wunder.