Der bevorstehende Jahreswechsel markiert traditionell die Hälfte der laufenden Handballsaison – ein idealer Zeitpunktfür die Abteilungsleitung, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Der TuS Steißlingen blickt dabei auf bewegte, erfolgreiche und zugleich herausfordernde Monate zurück. Unsere Analyse gliedert sich in die Bereiche Sport, Finanzen und Ehrenamt.
Sport: Rekordzahlen und historische Erfolge
Mit insgesamt 23 Teams im Aktiven- und Jugendbereich stellt der TuS so viele Mannschaften wie noch nie. Besonders bemerkenswert ist, dass wir sowohl im weiblichen als auch im männlichen Bereich leistungsorientierte Teams auf höchstem Niveau an den Start bringen – von der Bundesliga über die Regionalliga bis hin zur Bezirksoberliga. Das ist in unserer Region einzigartig.
Die sportlichen Ergebnisse sprechen für sich:
• Weibliche A- und B-Jugend: Beide Teams haben sich bereits jetzt unter die Top 12 Mannschaften Deutschlands gespielt und treffen in der Meisterrunde unter anderem auf Borussia Dortmund oder Bayer Leverkusen. Ein Erfolg, den es in der Vereinsgeschichte so noch nie gegeben hat.
• Aktive Teams: Sowohl die Frauen als auch die Männer in der Regionalliga stehen stabil im Mittelfeld und sind klar auf Kurs Richtung Klassenerhalt.
• Weibliche C-Jugend: Auch hier sieht alles danach aus, dass das Saisonziel erreicht wird.
• Männliche Jugend: Hier wird ordentlich trainiert und neue Wege werden bestreitet, um auch hier erfolgreich zu sein.
• Breite des Vereins: Die übrigen Mannschaften liegen ebenfalls gut im Plan.
Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: Die Herren 2 befinden sich in akuter Abstiegsgefahr. Hier gilt es, alle verfügbaren Kräfte zu mobilisieren, um den Verbleib in der Landesliga zu sichern – ein Abstieg wäre ein herber Rückschlag und muss unbedingt verhindert werden.
Auch bei den ewigen Problemen mit den Neurekrutierung von Schiedsrichtern sind wir einen Schritt weiter: Der Einsatz von KiHasl und JuHasl zeigt erste Erfolge und wird durch das Crowdfunding Projekt unterstützt.
Wachstum mit Augenmaß
Der TuS setzt seinen erfolgreichen Weg fort und investiert gezielt in den Aktiven- und Jugendbereich. Die gestiegenen Aufwendungen werden durch gemeinsames Engagement und neue Impulse getragen:
• starke zusätzliche Sponsoringpartnerschaften, die unsere Gemeinschaft bereichern
• mehr Fans in der Halle, was für großartige Stimmung und höhere Ticketnachfrage sorgt
• eine hervorragend organisierte Hallenbewirtung, die Begegnungen und Austausch fördert
Hier sind der Förderverein und die Sport Marketing GmbH die treibenden Kräfte. Herzlichen Dank für Euren unermüdlichen Einsatz. Diese Entwicklung zeigt, dass der eingeschlagene Weg richtig ist. Gleichzeitig mahnt sie zu betriebswirtschaftlicher Weitsicht – denn das aktuelle Modell funktioniert nur dank eines außergewöhnlich starken ehrenamtlichen Rückhalts.
Ehrenamt: Die oft unsichtbaren Leistungsträger
Ohne die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund wäre der sportliche Erfolg des TuS Steißlingen schlicht nicht möglich. Ob Organisation, Bewirtung, Technik, Reinigung, Kampfgericht oder Betreuung – an jedem Spieltag wird eine Leistung erbracht, die in ihrer Professionalität fast an einen Proficlub erinnert. Mit einem entscheidenden Unterschied: Alle tun dies unentgeltlich.
Uns ist bewusst, dass wir hier an eine Belastungsgrenze stoßen. Umso wichtiger ist es, dieses Engagement wertzuschätzen und langfristig zu sichern.
Fazit: Ein Verein auf Erfolgskurs – mit Verantwortung für die Zukunft
Der TuS Steißlingen kann zur Saisonhalbzeit auf eine beeindruckende sportliche Bilanz, solide Finanzen und ein außergewöhnlich starkes Ehrenamt blicken. Diese Kombination macht unseren Verein einzigartig und bildet die Grundlage für nachhaltigen Erfolg.
Gleichzeitig stehen wir in der Verantwortung, diesen Weg mit Augenmaß weiterzugehen – sportlich ambitioniert, wirtschaftlich vernünftig und menschlich respektvoll gegenüber all jenen, die den TuS tragen.
Wir danken allen, die mit Ihrem Engagement für und mit dem TuS dazu beitragen, dass der Verein weiterhin Erfolgsgeschichte schreibt. Das ist eine Mammutleistung nicht nur auf, sondern auch um und hinter dem Spielfeld.
Herzlichen Dank.
Markus Stich & Timo Simmen
















