Fast durchgehend führten sie die Partie an, ehe unnötige Hektik in der Schlussphase dem Gastgeber aus Erlangen die Tür zum Comeback öffnete. Schon der Start in die Begegnung verlief ganz nach Steißlinger Vorstellungen: Aus einer kompakten Abwehr heraus gelang es, das Tempospiel aufzuziehen und die eigenen Stärken konsequent auf die Platte zu bringen. Früh erspielten sich die Raccoons einen komfortablen Vorsprung, der zwischenzeitlich sogar auf sieben Tore anwuchs. In dieser Phase deutete vieles darauf hin, dass man das Spiel frühzeitig in sichere Bahnen lenken könnte.
Doch genau hier lag der Schlüssel zum späteren Umschwung: Statt den Druck weiter hochzuhalten und den Vorsprung vielleicht sogar auf zehn Treffer auszubauen, schlichen sich Nachlässigkeiten und Fehlwürfe ein. Erlangen, eine Mannschaft mit Erfahrung aus mehreren hochklassigen Jugendbundesliga-Partien, nahm diese Einladung dankend an. Mit der Ruhe und Abgeklärtheit einer Spitzenmannschaft verkürzten die Gastgeber Tor um Tor und fanden zurück ins Spiel. In der entscheidenden Phase wirkte Steißlingen zunehmend hektisch, suchte zu früh den Abschluss und baute damit den Gegner weiter auf. Erlangen blieb dagegen stabil, nutzte die Fehler eiskalt aus und drehte die Begegnung in den letzten Minuten zu seinen Gunsten.
Trotz der bitteren Niederlage kann der TuS Steißlingen viel Positives aus dieser Partie mitnehmen. Über große Teile des Spiels zeigte die Mannschaft, dass sie mit einem absoluten Topteam der Bundesliga mithalten kann. Am Ende machte vielleicht genau der Unterschied aus, dass Erlangen bereits mehrere Spiele auf diesem Niveau bestritten hat und deshalb in den letzten Prozenten abgeklärter agierte. Fazit: Eine starke Leistung des TuS Steißlingen in einem hochklassigen Jugendspiel zweier tollen Teams. Die Niederlage schmerzt, bietet aber gleichzeitig wertvolle Learnings für die nächsten Aufgaben. Die Mannschaft hat über weite Strecken des Spiels gezeigt, welches Potenzial in ihr steckt und wird aus diesem Spiel gestärkt hervorgehen.
Die Mannschaft wird unterstützt von Wagner Gründächer
Foto: Stefan Matthis
















