Am Ende jedoch stand für Steißlingen eine bittere und in dieser Höhe unerwartete Niederlage vor allem aufgrund einer desolaten zweiten Halbzeit, die die bisher schwächste Saisonleistung darstellte.
In der ersten Halbzeit entwickelte sich das erwartete Spitzenspiel. Beide Teams agierten konzentriert, suchten das Tempo und ließen defensiv wenig zu. Steißlingen zeigte gute Ansätze, musste aber dennoch mit einem zwei Tore Rückstand (15:13) in die Kabine. Ein Ergebnis, das offenließ, wohin sich die Partie entwickeln würde. Mit klarem Plan und frischer Energie startete der TuS in die zweite Hälfte. Die ersten Minuten gehörten eindeutig den Gästen: Sie erspielten sich gleich mehrere Chancen, verpassten es jedoch, den Ausgleich oder gar die Führung zu erzielen. Diese ausgelassenen Möglichkeiten erwiesen sich als Wendepunkt der Begegnung.
Was danach folgte, bleibt aus Steißlinger Sicht unverständlich. Plötzlich fehlten Struktur, Selbstvertrauen und der nötige Biss. Bis zur 43. Minute gelang kein einziger Treffer mehr. Bensheim nutzte die Schwächephase der Gäste gnadenlos aus, setzte sich Tor um Tor ab und entschied die Partie frühzeitig. Trotz der starken Qualität der Hausherrinnen darf ein solcher Einbruch nicht der Anspruch des TuS sein. Zu oft agierte man ohne Konsequenz, lud Bensheim durch technische Fehler und fehlende Zweikampfhärte zu einfachen Toren ein. Dass man gegen ein Topteam verlieren kann, steht außer Frage – aber die Art und Weise war an diesem Tag eindeutig nicht ausreichend.
Nach dieser deutlichen Niederlage gilt es, die richtigen Lehren zu ziehen. Die Mannschaft hat in dieser Saison bereits bewiesen, wozu sie imstande ist, nun muss sie im kommenden Heimspiel und in den verbleibenden zwei Vorrundenspielen wieder ihr gewohnt kämpferisches Gesicht zeigen. Eine schmerzhafte Niederlage im Spitzenspiel, die jedoch wichtige Erkenntnisse liefert. Jetzt liegt es an der Mannschaft, Charakter zu zeigen und gestärkt zurückzukommen.
Die Mannschaft wird unterstützt von der Baumschule Ammann.
Foto: Stefan Matthis