Ins Spiel gegen den TuS Oberhausen (3:5 Punkte, 11.) geht der TuS Steißlingen (8:0, 2.) als klarer Favorit. Mit dieser Rolle taten sich die Hegauer in der Vergangenheit häufig sehr schwer.
Die Ausgangslage vor dem Spiel zwischen dem TuS Oberhausen und dem
TuS Steißlingen ist eindeutig. Die Hegauer starteten mit der optimalen
Punkteausbeute in die Saison und möchten beim Spiel in der Rheinmatthalle in
Rheinhausen unbedingt ihre Siegesserie ausbauen. Der TuS Oberhausen auf der
anderen Seite, will nach der herben 44:23-Klatsche gegen die SG
Kappelwindeck/Steinbach Wiedergutmachung betreiben. Gegen den klar
favorisierten TuS Steißlingen hat das Team von Trainer Francois Berthier nichts
zu verlieren und kann daher ganz befreit aufspielen.
Die Breisgauer ließen mit einem Punktgewinn beim TV Oberkirch und
dem klaren Sieg gegen den TuS Helmlingen bereits aufhorchen. Vor allem
überraschte die hohe Anzahl der erzielten Tore. Die Geschicke in Oberhausens
Offensive lenkt seit Jahren der agile Mittelmann Clement Martinez. An guten
Tagen ist dieser noch immer für einige Tore gut, zuletzt bewies er das mit 14
Treffern gegen Helmlingen. Auch Arnaud Freppel und Alexander Heß zeigten sich
in dieser Saison schon in guter Torlaune. Dennoch will TuS-Trainer Jonathan
Stich den Gegner nicht stärker reden als er ist: „Alles andere als ein Sieg in
Oberhausen wäre eine herbe Enttäuschung. Ich erhoffe mir eine ähnlich starke
Leistung wie zuletzt gegen Sinzheim und Muggensturm.“
Lange Jahre war der TuS Steißlingen in der Südbadenliga dafür
bekannt, gegen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel immer Bestleistungen
abzuliefern, dafür aber Teams aus dem Tabellenkeller zu unterschätzen und so
Punkte zu verlieren. Das soll den Hegauern in dieser Saison auf keinen Fall
passieren, da man in Steißlingen von einem sehr engen Rennen um die
Meisterschaft ausgeht. In Oberhausen sollen die Konzentration und die
Einsatzbereitschaft von Anfang an sehr hoch sein, um den Gegner garnicht erst
in Spiel kommen zu lassen.
Leider hat der Hegau-TuS beim Sieg gegen die SG
Muggensturm/Kuppenheim einige Blessuren davongetragen, wodurch noch nicht klar
ist, wer überhaupt am Sonntag wird auflaufen können. „Das Team fürs Wochenende
wird sich aufgrund der Verletzungen von selbst aufstellen. Schlagkräftig werden
wir dennoch sein, auch wenn uns vielleicht die eine oder andere Option fehlt“,
lässt Stich keine Ausrede gelten. Egal wie die Blau-Weißen aufgestellt sind,
die Zuschauer können sich auf eine sehr torreiche Partie einstellen. Beide
Mannschaften erzielten bislang im Schnitt pro Spiel über 30 Tore und gehören in
dieser Kategorie zu den Top-3 der Liga. Dass es ein Spiel nach dem Geschmack
von TuS-Trainer Jonathan Stich – selbst eher Freund guter Defensivarbeit –
wird, darf stark bezweifelt werden.