Der TuS Steißlingen
gastiert als Tabellenführer beim direkten Verfolger TuS Altenheim. Trotz
Verletzungssorgen auf beiden Seiten ist die Vorfreude groß.
Nur einen Platz, jedoch schon zehn Punkte trennen den TuS
Altenheim vom TuS Steißlingen in der Südbadenliga. Zwar hatten die Ortenauer einen
schwachen Saisonstart mit vermeidbaren Niederlagen, jedoch spielen sie
mittlerweile eine starke Runde. Nach der 36:29 Niederlage im Hinspiel gegen den
Hegau-TuS blieb die Mannschaft von Trainer Michael Schilling elf Spiele in
Folge ungeschlagen und holte 20:2 Punkte. Erst am vergangenen Wochenende
mussten sich die „Aldner“ erstmals seit Oktober wieder geschlagen geben und
verloren beim Tabellenfünften SG Kappelwindeck/Steinbach knapp mit 23:21. Aktuell
fehlen Altenheim aufgrund vieler Verletzungen die Alternativen im Rückraum,
wodurch deren Angriffsspiel noch abhängiger von Jan Meinlschmidt und
Südbadenliga-Toptorschütze Gerry Sutter ist. Nur 21 erzielte Tore am letzten
Spieltag zeigen, woran es aktuell krankt. Prunkstück des Tabellenzweiten ist
die Abwehr um das sehr starke Torhütergespann Gunther Zölle/Philipp Grange. Dabei
steht die Defensive zuhause besonders gut. Es scheint als sporne die heimische
Herbert-Adam-Halle die Abwehr dazu an, noch aufopferungsvoller zu kämpfen.
„Wenn deren Torhüter Feuer fangen und die Abwehr mit vollem Biss agiert, ist es
ganz schwer gegen Altenheim Tore zu erzielen“, weiß auch TuS-Trainer Jonathan
Stich.
Auch bei seinem Team machen sich Personalsorgen breit. Eine
Trainingseinheit musste mangels fitter Spieler komplett abgesagt werden; die
Fasnachtszeit wirkt bei den Hegauern also weiterhin nach. Vor allem auf der
Linksaußenposition spitzt sich die Situation noch weiter zu, da nun auch
Steffen Maier fürs Wochenende auszufallen droht. „Da werden wir wohl kreativ
sein müssen. Wir sind jedoch als Team gefestigt genug, um auch damit gut
umgehen zu können“ gibt sich Stich dennoch zuversichtlich. Im Steißlinger Team
freuen sich alle auf das Spiel in Altenheim. Nachdem zuletzt eher lästige
Pflichtaufgaben, vor allem gegen Teams aus dem Tabellenkeller zu erledigen
waren, wartet nun ein echtes Highlight. Zwar könnten die Blau-Weißen dank ihrer
zehn Punkte Vorsprung bei noch sieben ausstehenden Spielen relativ entspannt
ins Spiel gehen, doch gibt Stich zu, dass er das Spiel unbedingt gewinnen
möchte: „Die Stimmung in der Halle ist meist hitzig. Viele Spieler beider Teams
kennen sich schon sehr lange. Da geht es ums Prestige, unabhängig vom
Tabellenstand“.
Der TuS hat bereits vor Wochen das Ziel ausgegeben ohne Niederlage
durch die Saison kommen zu wollen. Altenheim ist auf dem Weg dorthin ein echter
Prüfstein. Gelänge es den Männern aus dem Mindlestal auch diesen Brocken aus
dem Weg zu räumen, könnte zumindest der Meisterschaftssekt kaltgestellt werden.