Beim 24:36 (11:17) Sieg gegen den Tabellenzweiten TuS Altenheim demonstriert der TuS Steißlingen eindrucksvoll seine Stärke. In dieser Form wird den Hegauer Handballern die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen sein.
Nur 19 Minuten lang war es das erwartete
eng umkämpfte Spitzenspiel auf Augenhöhe zwischen Tabellenführer TuS
Steißlingen und dem direkten Verfolger, TuS Altenheim. Doch nach dem
9:10-Anschlusstreffer durch Jan Meinlschmidt lief beim Heimteam bis zum Ende des
Spiels nicht mehr viel zusammen. Zu gut stand fortan die TuS-Defensive und zu
groß war der Druck des Steißlinger Offensivspiels auf den Abwehrverbund der
„Aldner“. So konnten sich die Blau-Weißen bereits bis zur Halbzeit
vorentscheidend auf 11:17 absetzen. Auf Seiten der Gäste beeindruckte vor
allem, dass es, egal welche Spieler TuS-Trainer Jonathan Stich aufs Feld
schickte, zu keinen Qualitätseinbußen kam. Während dem Team von Trainer Michael
Schilling zusehends die Puste ausging, konnte das Gästeteam scheinbar mühelos das
Tempo über das gesamte Spiel hinweg hochhalten. „Wir haben uns auch durch
kleine Unsicherheiten zu Spielbeginn nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wir
wussten, dass wir in der Breite besser besetzt sind. Mit dieser Sicherheit haben
die Jungs ganz befreit aufgespielt“ zeigte sich Jonathan Stich zufrieden.
Auch die verschiedenen offensiven
Deckungsvarianten, von der doppelten Manndeckung bis zur offensiven 3:3-Abwehr,
die die Ortenauer aufboten, konnten den TuS Steißlingen nicht verunsichern.
Immer wieder wurde die Manndeckung klug überspielt und aus Freiwurfsituationen
Kapital geschlagen. Zwar ging es phasenweise im Wild-West-Stil hin und her, und
beide Teams machten im Tempogegenstoß viele vermeidbare Fehler, doch am
Ergebnis änderte sich wenig. Die Männer aus dem Mindlestal verwalteten ihren
Vorsprung klug und so kam das Heimteam ab der 32. Spielminute nie mehr näher
als sieben Tore an den Ligaprimus heran. Zum Ende des Spiels brachen dann alle
Dämme und die Steißlinger konnten durch vier unbeantwortete Tore in Folge den
finalen Abstand von zwölf Toren herausschießen. Erfreulich war vor allem, dass sich
nicht nur Timo Ströhle nach mehrwöchiger Verletzungspause mit einer guten
Leistung zurückmeldete, sondern auch der 20-jährige Fabian Sörensen ein vielversprechendes
Debut auf Linksaußen gab.
Mit dem Sieg und dem klar entschiedenen direkten Vergleich, ist der TuS Steißlingen nun durch den TuS Altenheim in der Tabelle nicht mehr einzuholen. Einzig der HGW Hofweier, der noch zwei Spiele weniger bestritten hat und neun Minuspunkte Rückstand hat, kann die direkte Rückkehr des TuS in die Oberliga noch verhindern. Angesichts von 39:1 Punkten und der neuerlichen Machtdemonstration der Mannschaft von Jonathan Stich, dürften dies allerdings reine Rechenspiele bleiben. Die Meisterschaft sollte den Hegauern nicht mehr zu nehmen sein.
Leon Sieck, Walter (beide Tor) – Euchner
(4), Gattinger (1), Hipp (2), Klotz, Lindner (1), F. Maier (3), Lenny
Sieck (4), Sörensen (3), Storz, Ströhle (4) Wangler (1), Wildöer (13/6).