Der TuS Steißlingen trifft zum zweiten Mal innerhalb einer Woche auf die HSG Freiburg und will seine Siegesserie weiter ausbauen.
Ein kleines bisschen Europapokal-Stimmung kommt beim TuS
Steißlingen auf, denn nur eine Woche nach dem Hinspiel bei der HSG Freiburg
folgt das direkte Rückspiel in der heimischen Mindlestalhalle. Allerdings
können sich die Hegauer nicht auf dem deutlichen 22:40-Auswärtssieg ausruhen,
sondern müssen auch diese Partie gewinnen, um die Tabellenführung der
Südbadenliga zu verteidigen. Der direkte Verfolger HGW Hofweier ist erneut
spielfrei und der TuS würde den Mitkonkurrenten gerne mit einem neuerlichen
Sieg weiter unter Druck setzen. Allerdings befürchtet TuS-Trainer Jonathan
Stich, dass seine Spieler sich vom viel zu deutlich ausgefallenen Sieg in
Freiburg blenden lassen: „Gerade in der Anfangsphase beider Halbzeiten haben
wir viele Schwächen gezeigt. Hätten unsere Torhüter da nicht jeweils so
ausgezeichnet gehalten, wäre die HSG nach 35 Minuten deutlich näher dran
gewesen und das Spiel hätte ganz anders verlaufen können.“
Die nicht einfache psychologische Aufgabe, den Gegner nach einem
solchen Sieg nicht zu unterschätzen, wird durch einige Ausfälle zusätzlich
erschwert. Neben den Langezeitverletzten Stefan Maier und Florian Wöhrle, deren
Saison frühzeitig beendet ist, fehlten unter der Woche vier weitere Spieler
verletzt oder krank. Sicher ausfallen wird wohl Leon Sieck; der Einsatz von
Marvin Storz und William Gaus ist fraglich. Hier zahlt sich jedoch die Breite
des Steißlinger Kaders aus, denn auch das verbleibende Team weist noch eine
beeindruckende Qualität auf. „Für einzelne Spieler wird die Belastung damit
etwas höher als gewöhnlich. Aufgrund des guten Fitnesszustands sollte das
allerdings kein großes Problem darstellen“ zeigt sich Stich zuversichtlich.
Zum Auftakt der Rückrunde ist die Tabelle der Südbadenliga in zwei
Hälften geteilt. Bis einschließlich Platz sieben, aktuell die SG
Muggensturm/Kuppenheim, weisen alle Teams ein deutlich positives Punktekonto
auf. Der TV Herbolzheim führt die zweite Tabellenhälfte an, hat mit 9:17
Punkten jedoch nur zwei Punkte Vorsprung auf den letztplatzierten TuS
Oberhausen. Die halbe Liga befindet sich damit im Abstiegskampf. Die Begegnung
mit den Breisgauern bildet für den Hegau-TuS den Auftakt in eine Serie aus drei
Spielen gegen solche Mannschaften. Da diese Teams gegen den ungeschlagenen
Tabellenführer nichts zu verlieren haben, sind die kommenden Spiele sehr
undankbar für die Steißlinger. „Jeder geht davon aus, dass wir diese Spiele
gewinnen – auch unser Umfeld und die Spieler selbst. Nach Siegen mit zuletzt
zwölf, 14 und 18 Toren Unterschied müssen wir sehr stark aufpassen, nicht
überheblich zu werden. Unsere Gegner warten nur darauf, solche mentalen
Schwächen auszunutzen und unverhofft gegen uns zu punkten“ warnt Stich
eindringlich davor, die nächsten Spiele auf die leichte Schulter zu nehmen.