Der TuS Steißlingen feiert mit einer beeindruckenden Vorstellung gegen den bisherigen Tabellenführer HGW Hofweier einen klaren Sieg. Beim 23:32 (11:16) überragen die Abwehr und Torhüter Leon Sieck.
„Spitzenreiter,
Spitzenreiter – hey, hey“ hallte es am Samstagabend durch die Hohberghalle in
Niederschopfheim. Doch zum Entsetzen der Zuschauer in der Heimspielstätte des
HGW Hofweier kamen die Sprechchöre aus einer blau-weißen, statt einer
grün-weißen Jubeltraube. Nach dieser so starken Leistung im Spitzenspiel hatten
sich die TuS-Spieler die Tabellenführung und die anschließende spontane Feier
auf dem Spielfeld allerdings redlich verdient. Vor allem die Konsequenz, mit
der die Steißlinger Abwehr zugriff und eigene Torchancen verwertet wurden,
beeindruckte. „Wir wollten den Sieg unbedingt – das hat man den Jungs von
Beginn an angesehen. Wenn Spieler 60 Minuten so hart gemeinsam in der Abwehr
ackern, stimmt die Einstellung zu einhundert Prozent“, zeigte sich TuS-Trainer
Jonathan Stich sehr angetan von der Entschlossenheit seines Teams.
Bereits der
Start ins Spiel lief ideal für die Männer aus dem Mindlestal. Über 0:3 (4. Spielminute)
und 3:8 (12.) konnte sich der TuS früh absetzen. Vor allem Maurice Wildöer und Kreisläufer
Lenny Sieck, der gerade rechtzeitig zum Spiel fit wurde, bekam der HGW anfangs
nicht in den Griff. Auf der Gegenseite tat sich der so stark besetzte Rückraum
des Heimteams enorm schwer gute Abschlussmöglichkeiten zu finden. Sehr beweglich
und in der Gruppe kompakt agierte die Steißlinger Defensive. So zwangen die
Hegauer ihren Meisterschaftsrivalen sehr häufig ins Zeitspiel und zu
Abschlüssen aus großer Entfernung, welche leichte Beute für den in Bestform parierenden
Torhüter Leon Sieck wurden.
Die gleich anfangs herausgespielte Führung gab der TuS bis zum Abpfiff nicht mehr her. Zwar kam das Heimteam nach zwischenzeitlicher 11:18-Führung der Steißlinger nochmals auf 20:23 (44.) heran, doch nach einer Team-Auszeit besann sich der TuS wieder seiner Stärken und blieb in den folgenden zehn Minuten ohne Gegentor. Dies, sowie die Disqualifikation von Hofweiers Strahinja Vucetic, nutzten die Blau-Weißen um sich auf 20:28 (55.) abzusetzen. Dass die Stich-Sieben bis zum Ende voll durchzog und keinerlei Ergebniskosmetik zuließ, könnte sich noch als entscheidender Faktor im Meisterschaftskampf herausstellen. Neun Tore Vorsprung im direkten Vergleich, der bei Punktgleichheit entscheidet, sind ein gutes Polster für den TuS und kommen einem Bonuspunkt gleich.
Nach den entscheidenden Gründen für den Sieg gefragt, analysierte Stich: „Unsere Außenspieler haben zusammen 13 Feldtore erzielt, die HGW-Flügelzange zwei. Fast alle dieser Tore kamen aus dem Tempogegenstoß. Auch das war direkte Folge unserer grandiosen Abwehrarbeit.“ Mit der erstmals übernommenen Tabellenführung hat der TuS Steißlingen einen ersten Meilenstein auf dem Weg zum direkten Wiederaufstieg erreicht. Geht es nach den Steißlingern, so soll die Spitzenposition bis zum Saisonende nicht mehr abgegeben werden. Schafft es das Team, die gegen den HGW Hofweier gezeigte Leistung dauerhaft abzurufen, war es wohl nicht das letzte Mal in dieser Saison, dass die Steißlinger „Spitzenreiter“-Sprechchöre skandieren dürfen.
Am kommenden Wochenende dürfen sich die TuS-Jungs ausruhen, denn der Spielplan sieht ein spielfreies Wochenende vor. Am 30.11. geht es dann zu gewohnter Zeit Samstags um 20:00 Uhr, dann erstmals als Tabellenführer, gegen die SG Köndringen/Teningen 2.
Leon Sieck –
Euchner (2), Gattinger (1), Gaus (4), Hipp, Klotz, Fabian Maier (6), Steffen
Maier, Stefan Maier (1), Lenny Sieck (5), Storz, Ströhle (4/1), Wangler (1),
Wildöer (8/3) – Z: 500 – SR: Janßen/Schäfer