Zur ungewohnten Anspielzeit, am Freitag um 20:30 Uhr, trifft der TuS Steißlingen zuhause auf den HTV Meißenheim. Der Aufsteiger liegt aktuell auf Platz 5 der Südbadenliga und ist damit ein echter Härtetest für die Hegauer.
Nach zwei Jahren in der Landesliga ist der HTV Meißenheim zurück in der Südbadenliga und mit 8:6 Punkten auch gut in die Saison gestartet. Dabei gewannen das Team von Trainer Frank Ehrhardt alle drei bisherigen Auswärtsspiele, unter anderem auch beim Spitzenteam TuS Altenheim. Prunkstück der „Missner“ ist die Abwehr, die zumeist sehr offensiv agiert und damit schon einige Gegner auf dem falschen Fuß erwischte. Zudem weiß der HTV vor allem im Kollektiv zu überzeugen, das Torewerfen ist auf viele Schultern verteilt und macht die Gäste damit schwer ausrechenbar.
TuS-Trainer Jonathan Stich nimmt das Spiel daher nicht auf die leichte Schulter: „Wir haben großen Respekt vor dem Gegner. Der HTV ist mit nur zwei Minuspunkten aufgestiegen und auch die bisherigen Leistungen in der Südbadenliga sprechen für die hohe Qualität des Teams. Dennoch gehen wir in der heimischen Mindlestalhalle natürlich immer als Favorit ins Spiel.“ Eine gewisse Unwägbarkeit geht mit der Spielansetzung am Freitag Abend einher. Da beim TuS fast alle Spieler voll berufstätig sind, ist ein Handballspiel an einem regulären Arbeitstag sicher eine besondere Belastungssituation. „Ich hoffe, dass wir die Konzentration dennoch hochhalten können. Wir hatten ja zuletzt auch mit einigen Leichtsinnsfehlern zu kämpfen, als wir ausgeruht waren“, äußert Stich seine Bedenken.
Das Rezept um den Gegner zu besiegen bleibt indes das gleiche wie zuletzt: Stark verteidigen, leichte Tore im Tempogegenstoß erzielen, den eigenen Positionsangriff geduldig zu Ende spielen und den Gegner somit nicht zu Kontertoren einladen. Gelingt dem TuS dies, so dürfte dem vierten Sieg im vierten Heimspiel wenig im Wege stehen. Doch für dieses Unterfangen steht den Blau-Weißen mal wieder nicht der volle Kader zur Verfügung. Mit Dominik Walter, Lenny Sieck, Philipp Klotz und Florian Wöhrle konnten gleich vier Spieler verletzt die ganze Woche über nicht trainieren.
Hinzu kommen noch weitere durch Krankheiten und Blessuren geschwächte Spieler. „Für Einzelne wird die Belastung dadurch höher als sonst. Hoffentlich provoziert das keine weiteren Verletzungen. Angesichts des bevorstehenden Spitzenspiels gegen den HGW Hofweier wäre das sehr ungünstig“, gibt Stich bereits einen kleinen Ausblick auf die kommende Woche. Zunächst müssen die Männer aus dem Mindlestal jedoch ihre volle Konzentration auf den HTV Meißenheim richten – sonst droht womöglich ein schwarzer Freitag.