Die Herren 1 des TuS stehen als Liga-Urgestein erwartungsvoll vor einer weiteren Runde in der Südbadenliga. Nachdem die Mannschaft in den letzten drei Jahren im oberen Mittelfeld der Liga abschloss, ist der Anspruch für die anstehende Saison wieder etwas höher. Trotz der Abgänge der drei Leistungsträger Timo Ströhle, Alexander Baur und Moritz Rösch soll 2016/17 eine bessere Platzierung als im Vorjahr erzielt und wieder an die sie sehr erfolgreiche Phase zwischen 2008 und 2013 angeknüpft werden. Noch mehr Verantwortung als bisher wird bei diesem Unterfangen auf den verbliebenen Kern der letztjährigen Mannschaft zukommen. Vor allem die Rückraumspieler Matthias Biedermann und Maurice Wildöer sowie die Abwehr-Anker Stefan und Steffen Maier werden dabei eine noch wichtigere Rollen spielen müssen. Durch den Rücktritt von Timo Ströhle, der in der Vergangenheit viele einfach Tore im Tempogegenstoß und über Außen erzielte, werden Julian Kalweit, William Gaus und Fabian Maier künftig in diesen beiden Disziplinen vermehrt gefordert sein. Zudem wird es mehr dann je auf die Torhüterleistungen ankommen. Doch können sich die bisherigen Stammtorhüter der ersten Mannschaft, Dominik Walter und Daniel Beck, nicht auf ihren sehr guten Leistungen der Vorsaison ausruhen. Leon Sieck, der letzte Saison den Rückhalt der Landesliga-Meistermannschaft bildete, unterstrich mit starken Leistungen seinen Anspruch auf eine der beiden Torhüter-Plätze in der Südbadenliga-Mannschaft. Die Torhüterfrage entwickelt sich daher für 2016/17 zu einem echten Dreikampf zwischen Beck, Sieck und Walter – mit ungewissem Ausgang.

Verstärkung für das Ziel “Topplatzierung” erhält die Erste vor allem aus der letztjährigen Landesliga-Meistermannschaft: dem “Second Team”. Im deutlich erweiterten Kader des TuS-Aushängeschilds stehen mit Daniel Weber, Alexander Benzinger, Philipp Klotz, Daniel Diesendorf sowie Martin Kornmayer fünf Spieler, die letztes Jahr ausschließlich in der Landesliga auf Torejagd gingen. Zudem kehren mit Fabian Rihm und Fabian Blum zwei Spieler in den Kader der ersten Mannschaft zurück, die in der Rückrunde der Vorsaison ebenfalls ausschließlich der zweiten Mannschaft zur Verfügung standen. Mit Simon Hautmann sowie Louis Rothkirch und Lennart Sieck aus der A-Jugend des JSG Hegau, sollen drei vielversprechende Talente an den Kader der ersten Mannschaft herangeführt werden. Marvin Storz, der aus dem BWOL-Kader der HSG Konstanz 2 ins Mindlestal wechselt, ist die einzige Verstärkung des TuS, die von außerhalb rekrutiert wurde. Der gebürtige Schwarzwälder mit den schnellen Beinen, soll das Spiel auf der Rückraum-Mitte weiter beleben. Zudem wird Storz, der sich in der Ausbildung zum Physiotherapeuten befindet, die medizinische Abteilung des TuS verstärken.

Oben v.l.n.r.: Jonathan Stich (Trainer neu, bisher Herren 2), Martin Kornmayer (Herren 2), Sascha Spoo (Co-Trainer und Trainer Herren 2) Mitte v.l.n.r.: Daniel Weber (Herren 2), Marvin Storz (HSG Konstanz 2), Lennart Sieck (eigene Jugend) Unten v.l.n.r.: Philipp Klotz (Herren 2), Alexander Benzinger (Herren 2), Simon Hautmann (eigene Jugend).

Mit Blick auf die Kaderplanung des TuS ist es daher konsequent, dass der letztjährige Meistermacher der zweiten Mannschaft, Jonathan Stich, zum Cheftrainer der ersten Mannschaft befördert wurde. Aus seinen Tätigkeiten als Trainer der zweiten Mannschaft und als langjähriger Spieler der ersten Mannschaft kennt er die Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler natürlich bestens. Zudem steht Stich mit Sascha Spoo ein – trotz seines ebenfalls jungen Alters- erfahrener Co-Trainer zur Seite, der viele der Spieler bereits zu Jugendzeiten trainierte. Spoo, der die letzten beiden Jahren die Damen-Südbadenliga-Mannschaft coachte, übernimmt gleichzeitig die Verantwortung für die zweite Herrenmannschaft: Dies soll zur stärken Verzahnung der Spielsysteme zwischen erster und zweiter Mannschaft führen und die Durchlässigkeit zwischen den beiden Teams erhöhen.

Zur weiteren Professionalisierung der Trainings konnte mit Carmen Oexle eine Fitness-Expertin gewonnen werden, die künftig über die gesamte Saison hinweg – und nicht nur in der Vorbereitung – an der Kraft und Ausdauer der Spieler arbeiten wird. Hierdurch erhofft sich der TuS vor allem weniger Verletzungen und die entscheidenden Prozentpunkt mehr an Leistungsfähigkeit in den entscheidenden Endphasen der Partien. Erfreulicherweise wird Florian Sczuka seine Tätigkeit als Torwart-Trainer und Betreuer bei Heimspielen fortsetzen. Sein Handballsachverstand und seine langjährigen Erfahrungen als Spieler und Trainer werden das in-game-coaching abrunden. Sczuka soll aber vor allem dafür sorgen, dass sich die Torhüterleistungen des TuS weiterhin so positiv entwickeln wie in den letzten Jahren. Dass mit Betreuer Bernd Walter zudem die gute Seele der Mannschaft und der “Mann für alle Fälle” für eine weitere Saison zugesagt hat, freut sowohl Spieler als auch die Trainer.