Vorbericht 22. Saisonspiel: TSB Schwäbisch Gmünd – TuS Steißlingen
(Samstag, 03.03.2018, 19:30 Uhr, Große Sporthalle, Schwäbisch Gmünd)
Die Erleichterung über den überraschenden Heimsieg gegen den TV Willstätt war sehr groß beim TuS Steißlingen. Nachdem die Konkurrenten aus dem unteren Tabellendrittel zuletzt stark gepunktet hatten, war der Vorsprung zum potenziell ersten Abstiegsrang, Platz 12, deutlich zusammengeschmolzen. Umso glücklicher war TuS-Trainer Jonathan Stich über die “Bonuspunkte im Abstiegskampf”. Diese lassen die Hegauer die anstehenden Partien beim TSB Schwäbisch Gmünd (13.) und gegen TSV Blaustein (12.), die nun jeweils vier Zähler hinter dem TuS zurückliegen, deutlich entspannter angehen. “Psychologisch sind wir gegen Schwäbisch Gmünd im Vorteil. Wir können befreit aufspielen, der TSB hingegen muss uns zwingend schlagen. In solchen Situationen ruft meine junge Mannschaft sehr häufig ihre Bestleistung ab”, sieht Stich sein Team in einer guten Ausgangslage.
Dass es im Ostalbkreis für den TuS jedoch sehr schwer werden wird, zeigt ein Blick auf die Heim- und Auswärtstabellen der BWOL. In der Heimtabelle liegt Gmünd mit 13:7 Punkten auf Rang 5, der TuS rangiert mit seinen auswärts erzielten 6:14 Punkten lediglich auf Platz 12 des Auswärtstableaus. Hinzu kommt, dass die Mannschaft von TSB-Trainer Michael Hieber zuletzt viel Selbstvertrauen durch Heimsiege gegen Herrenberg und Weilstetten tanken konnte. Der Aufschwung des TSB seit Mitte der Hinrunde ist sehr eng mit der Rückkehr seines Dreh- und Angelpunkts im Angriffsspiel, Aaron Fröhlich, verbunden. Als Vollstrecker, Vorbereiter und Lenker auf der Mitteposition gibt er seinen Nebenmännern klar den Takt an und sorgt für deutlich mehr Struktur als bei der 33:24 Hinrundenniederlage in Steißlingen. Mit den kurzerhand für den Abstiegskampf verpflichteten und gegen den TuS erstmals spielberechtigten bosnischen Nachwuchshoffnungen, Anis Bojic (22) und Bemin Nadarevic (19), kommen zudem noch zwei unbekannte Spieler hinzu, die den Steißlingern die Spielvorbereitung deutlich erschweren.
Um dennoch eine Chance auf zwei ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu haben, wird es bei den Hegauern auf die richtige Mentalität ankommen. Gegen Willstätt packte das Team um Kapitän Stefan Maier nach zwischenzeitlichem 12:17 Rückstand sein Kämpferherz aus und drehte mit einer enormen Willens- und Kraftleistung das Spiel noch zu seinen Gunsten. Diese Einstellung und der Glaube an die eigene Stärke waren es auch, die bei den bisherigen Auswärtssiegen in Deizisau, Blaustein und Lauterstein den Unterschied machten. “Ich hoffe, dass die Jungs aus den positiven und negativen Erfahrungen der bisherigen Rückrundenspiele die richtigen Schlüsse gezogen haben und sich pünktlich zum Saisonendspurt in Sachen professioneller Einstellung festigen”, glaubt Stich den entscheidenden Hebel für mehr Leistungskonstanz gefunden zu haben. Bei der Begegnung in der Großen Sporthalle in Schwäbisch Gmünd werden mit Marvin Storz und William Gaus erneut wichtige Spieler verletzt ausfallen.