Ohne Druck in die Donaustadt

TSG Söflingen – TuS Steißlingen (Samstag, 27.10.2018, 19:30 Uhr, Söflingen) Nach vier Heimspielen und einer Partie im nahen Konstanz geht der TuS Steißlingen zum ersten Mal seit Mitte September wieder auf Auswärtsfahrt. Dabei wartet mit der TSG Söflingen (Platz 6, 8:6 Punkte) ein sehr ambitionierter Gegner auf die Hegauer Oberliga-Handballer. Erstmals seit ihrem Abstieg aus der dritten Liga im Jahr 2012 weht im Ulmer Stadtteils-Club wieder ein etwas anderer Wind. Vom in den letzten Jahren

TSG Söflingen – TuS Steißlingen

(Samstag, 27.10.2018, 19:30 Uhr, Söflingen)

Nach vier Heimspielen und einer Partie im nahen Konstanz geht der TuS Steißlingen zum ersten Mal seit Mitte September wieder auf Auswärtsfahrt. Dabei wartet mit der TSG Söflingen (Platz 6, 8:6 Punkte) ein sehr ambitionierter Gegner auf die Hegauer Oberliga-Handballer.

Erstmals seit ihrem Abstieg aus der dritten Liga im Jahr 2012 weht im Ulmer Stadtteils-Club wieder ein etwas anderer Wind. Vom in den letzten Jahren selbst ausgegebenen Prinzip der Regionalität ist man jedenfalls zur neuen Saison etwas abgekommen. Mit mehreren hochkarätigen Neuzugängen, darunter dem estnische Nationalspieler Kristo Voika sowie dem Tschechen Lukas Francik und dem Kroaten Leo Vesligaj, macht die TSG klar, wo der Weg hingehen soll: In der Tabelle deutlich nach oben, auf jeden Fall besser als Platz neun der Vorsaison. Die bisherigen Ergebnisse unter dem 31-jährigen Neutrainer Steffen Klett unterstreichen, dass die eigene Erwartungshaltung nicht ganz unbegründet ist. Vor allem die überzeugenden Heimsiege gegen die hoch gehandelten Mannschaften aus Herrenberg und Weinsberg zeigten, zu was die Mannschaft zu leisten im Stande ist. Dass die TSG nun am Wochenende auf Mittelmann Voika verzichten muss, der bei der estnischen Nationalmannschaft weilt, sieht TuS-Trainer Jonathan Stich dabei keineswegs als Vorteil für sein Team: “Wir mussten in dieser Saison schon mehrmals auf unsere Topspieler verzichten. In all diesen Spielen sind die anderen Jungs noch enger zusammengerückt und haben super Leistungen abgerufen, die letztendlich zu überzeugenden Siegen führten. Oftmals beflügeln solche Situationen die gesamte Mannschaft”. Mit Rückraumspieler Simon Dürner und Rechtsaußen Kevin Kraft stehen den Donaustädtern zudem noch weitere Spieler zu Verfügung, die auf ihren Positionen jeweils zu den besten der Liga gehören.

Im Steißlinger Lager herrscht nach dem doppelten Punktgewinn gegen den SV Remshalden, was den vierten Sieg in den letzten fünf Spielen bedeutete, deutliche Erleichterung. Der verkorkste Saisonstart, als man gegen Blaustein und Bittenfeld nicht nur verlor, sondern auch ganz schwach spielte, scheint mittlerweile vergessen. Defensiv giftig und sehr variabel sowie im Angriff deutlich gefestigt zeigten sich die Blau-Weißen in den letzten Wochen. In der aktuellen Form ist der TuS gegen keinen Gegner der BWOL chancenlos. Einzig die Personalsituation treibt Stich Sorgenfalten auf die Stirn. Sicher ausfallen wird Matthias Biedermann, zudem ist der Einsatz bei beiden Sieck-Brüdern, Marvin Storz und Maurice Wildöer fraglich. Entsprechend zurückhaltenden formuliert der TuS-Coach die Zielsetzung: “Wir wollen an die guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen und uns gegen einen sehr heimstarken Gegner so teuer wie möglich verkaufen. Wir haben absolut keinen Druck das Spiel gewinnen zu müssen. Sollten die Söflinger jedoch Schwächen zeigen, erwarte ich, dass wir diese eiskalt ausnutzen und versuchen die ersten Auswärtspunkte der Saison einzufahren.”