Erste Halbzeit pfui, zweite Halbzeit hui!

Mit einem stark dezimierten Kader musste das Team von Trainer Jonathan Stich die lange Reise ins 3-Länder-Eck nach Schopfheim antreten. Nachdem in den letzten Wochen das Verletzungsgespenst in Steißlingen kreiste, ging man mit gerade einmal mit einem etatmäßigen „Shooter“ in Person von Fabian Rihm ins Rennen. In Halbzeit eins tat man sich gegen die offensive 3:2:1 Abwehr der abstiegsbedrohten Gastgeber schwer und zeigte auch in der Abwehr nicht gekannte Abstimmungsschwierigkeiten. In den ersten zehn Minuten

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Mit einem stark dezimierten Kader musste das Team von Trainer Jonathan Stich die lange Reise ins 3-Länder-Eck nach Schopfheim antreten. Nachdem in den letzten Wochen das Verletzungsgespenst in Steißlingen kreiste, ging man mit gerade einmal mit einem etatmäßigen „Shooter“ in Person von Fabian Rihm ins Rennen. In Halbzeit eins tat man sich gegen die offensive 3:2:1 Abwehr der abstiegsbedrohten Gastgeber schwer und zeigte auch in der Abwehr nicht gekannte Abstimmungsschwierigkeiten. In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit konnte man mit einem eindrucksvollen 11:0-Lauf die Weichen auf Sieg stellen und gewann alles in allem verdient mit 20:30 gegen den HSV.

Der TuS war es einmal mehr, der den besseren Start erwischte und hätte mit etwas mehr Konsequenz bereits nach wenigen Minuten mit 5:0 in Führung gehen können, jedoch vergab man klare Torchancen und musste jeweils im Gegenangriff ein Tor hinnehmen, was zum Zwischenstand von 2:3 führte. Das Angriffs-Spiel des TuS war äußerst zerfahren und auch in der Abwehr taten sich unerklärliche Lücken auf, die die Gäste nutzten. Nach 12 Minuten konnten die Gäste erstmals ausgleichen (6:6). Der TuS kam meist nur durch Einzelaktionen zum Torerfolg. Der HSV lief bis zur Halbzeit einem ein bis zwei Tore-Rückstand hinterher, blieb aber immer auf Tuchfühlung und wahrte seine Chance am heutigen Tage eine Überraschung zu landen. Das Spiel war alles andere als ein Handballleckerbissen. Es war geprägt von vielen technischen Fehlern, Fehlwürfen und Unkonzentriertheiten, so bot man dem Publikum sehr schwere Kost. In Halbzeit eins waren es Torhüter Sieck und Mittelmann Maier, die die Normalform erreichen konnten und den hauchdünnen Vorsprung in die Kabine retteten.

In der Halbzeit fand Trainer Stich die richtigen Worte, denn der TuS kam wie ausgewechselt aus der Kabine und legte los wie die Feuerwehr. Nach dem die Hausherren zum zwischenzeitlichen 14:14 ausgleichen konnten, sorgten die Gäste binnen weniger Minuten für die Vorentscheidung. Nach acht gespielten Minuten konnte man den Spielstand, meist durch schnell vorgetragene 2.-Welle-Angriffe, bereits auf 14:21 hochschrauben. Der Liganeuling fand in dieser Phase kein Rezept gegen den Steißlinger Angriffszug und auch in der Abwehr waren die Gäste nicht zu überwinden. So gelang es den Steißlingern innerhalb 14 Minuten einen 11:0-Lauf zu erspielen, ehe Jannik Hopp nach langer Durststrecke die Torflaute beenden konnte (15:25). Selbst eine dreifache Unterzahl brachte keinen Bruch ins Steißlinger Spiel und man konnte den Vorsprung bis ins Ziel bringen. Am Ende leuchtete ein deutlicher 20:30 Sieg für den Tabellenführer auf der Anzeigetafel auf.

Für die junge Mannschaft war dieser Sieg vor allem für die Moral sehr wichtig. Nachdem in der ersten Halbzeit noch viele Abstimmungsschwierigkeiten zu erkennen waren, konnte man sich deutlich steigern und alle Eingesetzten ihre Leistung abrufen. Aus dieser Generalprobe sollte man viel Erkenntnis für die schwere Auswärtsaufgabe in St. Georgen am Gründonnerstag gewonnen haben. Hier wird man auf ein altbekanntes Steißlinger Gesicht treffen. Jürgen Herr, der lange in Steißlingen seine Schuhe geschnürt hat, coacht seit einigen Jahren den „Liganeuling“, welcher vergangene Saison noch in der Landesliga Nord gespielt hat. Nach dem die Schwarzwälder zu Beginn der Runde Anlaufschwierigkeiten hatte, konnte man einige Achtungserfolge gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel feiern. Der TuS ist gewarnt vor dem „großen Unbekannten“ und wird nun binnen zwei Wochen gegen den TV aus St. Georgen spielen.

Anpfiff für das „Hinspiel“ ist am Gründonnerstag um 20:30 Uhr. Die Mannschaft würde sich über lautstarke Unterstützung der treuen Fans freuen. Mit viel Kampf und Siegeswillen will man bereits am Gründonnerstag die ersten Ostereier mit nach Steißlingen bringen, wünschenswert in Form von zwei Punkten auf der Haben-Seite.

Mit sportlichen Grüßen

Patrick Ray

Für den TuS spielten:

Tor: F. Maier, Sieck, Feld: Daniel Maier (7/3), Lindner (6), Rihm (4), Benzinger, Karrer (jeweils 3), Klotz, Oexle (jeweils 2), Kehl, David Maier, Renz (jeweils 1)