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Spielbericht D1: Steißlingerinnen triumphieren im Handballkrimi

Die Damen 1 drehen einen zwischenzeitlichen 5-Tore-Rückstand und entscheiden die Hühnerschlacht mit 22:23 für sich

Beide Mannschaften starteten etwas nervös und mit einer gehörigen Portion Respekt in die Partie. So begegnete man sich bis zum 4:4 in der sechsten Minute auf Augenhöhe ehe die Steißlingerinnen ins Straucheln geraten. Die sonst so kompakte 5:1-Abwehr fand keinen Zugriff und hatte zu oft das Nachsehen gegen die Hühner. Im Angriff lief es nicht wie geplant und man erlaubte sich zu viele einfache Fehler. Auch die Umstellung auf zwei Kreisläuferinnen konnte nicht zurück in die Spur führen. Immer wieder schloss man überhastet ab, was die Gastgeberinnen für sich nutzten und nach und nach einen Vorsprung aufbauen. In der 18. Minute waren sie erstmalig mit fünf Toren im Plus und dominierten die Partie. Der TuS gab sich jedoch nicht frühzeitig geschlagen und wollte den Anschluss keinesfalls verlieren. So konnte Réka Lovászi kurz vor der Pause auf 17:13 verkürzen.

In der Halbzeit war man sich schnell einig, dass dies keinesfalls der Leistung entsprach, die man sich vorgenommen hatte. Man versuchte sich wieder auf die Stärken zu besinnen und im zweiten Durchgang kompakter zu agieren. So schlossen sich die Reihen um Torhüterin Sophie Leenen immer fester. Die Allensbacherinnen gerieten zu oft ins Zeitspiel und mussten aus nicht optimalen Positionen den Abschluss suchen. So kamen die Steißlingerinnen immer wieder in ihr Tempospiel und man konnte Tor um Tor wettmachen. Eine an diesem Nachmittag stark aufspielende Kim Espinosa erzielte in der 40. Minute erstmalig den Ausgleichstreffer zum 18:18 ehe Lisa Maier den ersten Führungstreffer zum 19:20 in der 46. Minute warf. Drei Minuten vor Schluss war der TuS mit zwei Toren vorne. Die Gastgeberinnen konnten noch auf ein Tor Differenz nachziehen. Doch die Steißlingerinnen agierten clever und versuchten die Zeit für sich arbeiten zu lassen. So konnten sie ihren letzten Angriff runterspielen und sich am Ende mit 22:23 gegen den Lokalnachbarn durchsetzen.

Wieder mal ist dieser Erfolg auf eine geschlossene und stimmige Mannschaftsleistung zurückzuführen. Hinzu kommt die immense Unterstützung der mitgereisten Fans, die die Partie doch ein Stück weit zu einem Heimspiel in blau/weiß machten und die Damen lautstark anfeuerten. Mit diesem Sieg konnten sie nicht nur das Derby in fremder Halle für sich entscheiden, sondern ebenfalls den direkten Klassenerhalt feiern. Darüber hinaus konnte man sich mit diesen beiden Zählern von Platz 7 auf Platz 3 arbeiten. Kommende Woche steht das Heimspiel gegen die HSG Würm-Mitte an.

Tina Schlund, Jeanette Pfahl, Sophie Leenen (alle Tor), Alina Bauer (2), Lucy Dzialoszynski (4), Gina Wöhr (2), Selina Röh (3/1), Selin Gaus, Kerstin Lang, Réka Lovászi (3), Marie Stumpf, Janine Lauth, Miriam Borrmann, Lisa Miaer (2), Kim Espinosa (7)

Foto: Stefan Matthis