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Herren 1, Südbadenliga: Interview mit dem Trainer Dominik Garcia

Dominik Garcia ist Trainer der 1. Herren-Mannschaft des TuS Steißlingen. Das Team spielt als Absteiger aus der BWOL in dieser Saison in der Südbadenliga. Im Interview spricht der Coach über seine Eindrücke und Erfahrungen der Hinrunde und die Ziele, welche er für den Rest der Saison hat.

Dominik, die Hinrunde in der Südbadenliga ist nach dem am Samstag anstehenden Heimspiel beendet. Was sind Deine bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse?

Das Wichtigste für mich war, dass es uns nach dem Abstieg aus der Oberliga gelungen ist, eine Klasse tiefer sofort wieder Fuß zu fassen. Das ist nicht obligatorisch. Die Gründe dafür waren, dass uns nahezu alle Spieler erhalten blieben und wir drei wesentliche Verstärkung dazubekommen haben. Damit ist es uns schnell gelungen, eine homogene Truppe auf die Platte zu bekommen, die auch in einer starken Südbadenliga sofort ganz oben mitspielen kann.

Trotz des Punktabzuges zu Beginn der Saison steht Ihr momentan ungeschlagen auf dem ersten Tabellenplatz. Hat es Dich überrascht, dass die Hinrunde so gut lief?

Natürlich wurmt uns der Punkteabzug, denn vier Zähler muss man erst mal aufholen. Aber wir haben mit der Situation nicht gehadert, sondern das Positive gesehen. Unsere Devise war: Wenn wir alle Spiele gewinnen, juckt uns das Urteil des Verbandes nicht. Da war sicher viel Ironie dabei, aber bisher läufts ja in die richtige Richtung. Wir haben alles in der eigenen Hand – und das war unser Ziel.

Wo siehst Du die größten Stärken der Mannschaft?

Die größte Stärke liegt sicher in der Mischung aus Erfahrung und dem extrem hohen Kampfeswillen des Teams. In der Hinrunde hatten wir einige Spiele, in denen es Phasen gab, wo wir Probleme mit dem Gegner hatten und öfters auch in Rückstand gerieten. Die Mannschaft hat sich aber immer wieder aus dem Tief herausgekämpft und schlussendlich das Spiel zu unseren Gunsten gedreht. Für mich ist das ein Charakter der Mannschaft, der mich fasziniert und begeistert. Ich glaube, das Publikum sieht das genauso.

Mit welchen Zielen geht Ihr in die Rückrunde? Ist ein direkter Wiederaufstieg in die BWOL realistisch?

Das erste Ziel heißt erst einmal Meisterschaft. Da haben wir noch eine knüppelharte Rückrunde vor uns mit allen Mitfavoriten auswärts. Da ist noch längst nichts entschieden. Wenn es dann tatsächlich zum Titel reichen sollte, kommt es ja noch zu Relegationsspielen gegen den Zweitplatzierten der Württembergliga. Erst mit einem Sieg ist man dann für die BWOL qualifiziert. Wenn wir das tatsächlich alles positiv bewältigen, sind wir durchaus reif für eine Liga höher.

Welche Überlegungen für die nächste Saison gibt es bereits heute?

Natürlich spielen wir alle Szenarien durch. Die erste positive Nachricht vor drei Wochen war, dass Niklas Ruß noch mindestens eine Saison dranhängt. Im Sog dieser Entscheidung sind wir fest davon überzeugt, dass die meisten bisherigen Spieler ebenfalls verlängern werden. Wir sind gerade an intensiven Gesprächen mit allen. Wir wollen für das nächste Jahr eine Mannschaft zusammenbauen, die bei einem möglichen Aufstieg die Klasse halten kann – oder wenn der Aufstieg nicht gelingen sollte, die die Südbadenliga dominiert.

Welche Veränderungen im Team stehen bereits fest?

Ich selbst werde bekanntlich in der nächsten Saison als Herren-Trainer nicht mehr dabei sein, aber dem Verein in einer anderen Funktion erhalten bleiben. Mit meinem Nachfolger Jürgen Herr kommt mein Wunschkandidat als Chef-Coach an Bord. Bereits ab sofort steht mit Linkshänder Jannik Hohlweg ein lang ersehnter Shooter auf der halbrechten Position bereit. Momentan sind wir in Verhandlungen mit Kandidaten auf unterschiedlichsten Positionen, die aber alle eines gemeinsam haben: die langfristige Verstärkung des Teams.

Was wünscht Du Dir persönlich für die Rückrunde?

Für die Rückrunde wünsche ich mir, dass Marvin Storz schnell aus seiner langen Verletzungspause zurückkehrt. Ich hoffe, dass auch Fabian Maier bald wieder zum Team stoßen wird.  Beide Spieler werden mit ihrer Erfahrung und Klasse das Team noch stärker machen. Und, dass Jannik Hohlweg einschlagen wird, an was ich nicht zweifle. Gerade was Verletzungen angeht habe ich den Wunsch, dass wir möglichst verschont bleiben. Und dann brauchen wir noch das nötige Glück. Ohne Glück kann man im Sport keine hoch gesteckten Ziele erreichen. Natürlich wünsche ich mir persönlich zu meinem Abgang einen grandiosen Saisonabschluss.

Herzlichen Dank, Dominik, und viel Erfolg!