TuS Steißlingen – HSG Mannheim 27:26 (12:11)
Nach dem herausragenden Sieg gegen die TSV Wolfschlugen vor zwei Wochen müht sich der TuS gegen den Abstiegskandidat HSG Mannheim zum doppelten Punktgewinn und kann damit weiterhin aus eigener Kraft den Aufstieg in die dritte Liga schaffen.
Dabei war die Begegnung von Anfang an intensiv und es war die erwartet schwere Aufgabe für die Steißlingerinnen, da die HSG sich zuletzt in starker Form zeigte und jeden Punkt im Abstiegskampf benötigt. So lieferten sich die beiden Kontrahenten von der ersten Minute an ein Kopf-an-Kopf Rennen und kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Steißlingen spielte wieder ihre Stärke im Gegenstoß aus und war so über das Tempospiel erfolgreich, wobei man sich hingegen gewohnt schwertat gegen eine kompakte 6:0-Abwehr der Mannheimerinnen. Auch die Steißlinger Defensive war noch nicht so sattelfest wie in den letzten Spielen und vor allem HSG-Spielerin Nadine Titze war kaum zu halten. Dementsprechend ausgeglichen war die Begegnung und nach einer knappen Viertelstunde stand es folgerichtig 7:7-Unentschieden. In der Folge bestimmten dann zusehends die beiden Defensivreihen das Spielgeschehen und Tore waren Mangelware. Der TuS nutzte diese Phase besser und konnte durch ein Tor von Rechtsaußen Kerstin Lang sich etwas auf 11:9 (26. Minute) absetzen. Diesen kleinen Vorsprung konnten die Steißlingerinnen dann verteidigen und beim Stand von 12:11 aus Sicht der Blau-Weißen ging es in die Halbzeitpause.
So war zur Halbzeit noch nichts entschieden und die HSG Mannheim erwies sich als der erwartet unangenehme Gegner, welcher bis zum Umfallen kämpfte. Nichtsdestotrotz wollte der TuS im Kampf um den Aufstieg nichts anbrennen lassen und sich möglichst schnell im zweiten Durchgang absetzen. Dies funktionierte zunächst auch und durch drei schnelle Treffer gingen die Blau-Weißen erstmals mit vier Toren zum 15:11 (33. Minute) deutlicher in Führung. Leider versäumte man es, diesen Vorsprung zu halten und wenig später glich die HSG wieder zum 15:15 (36. Minute) aus. Auch danach hatte der TuS die Chance, bei dreifacher Überzahl sich entscheidend abzusetzen, doch wieder ließ man zu viele Gelegenheiten ungenutzt und das Spiel blieb eine knappe Viertelstunde vor Schluss beim Stand von 19:19 offen. Leider war die Fehlerquote deutlich zu hoch bei den Steißlingerinnen und knappe sieben Minuten vor Schluss war es soweit, dass die Mannheimerinnen mit 22:23 in Front gingen. Zwar konnte der TuS diesen Spielstand schnell wieder egalisieren, doch es war jetzt ein echter Krimi und als die HSG 90 Sekunden vor Ende wieder mit einem Tor in Front ging sah es so aus, als wäre der Sieg fast schon unmöglich. Doch durch ein schnelles Tor von Kerstin Lang glich der TuS wieder aus und nachdem man den Angriff der Gäste vereiteln konnte, hatte man plötzlich doch wieder die Chance auf den Sieg. Diesen letzten Angriff spielte man geschickt aus und Linksaußen Fabienne Wolf schloss nervenstark fünfzehn Sekunden vor Ende ab. Zwar gab es nochmals einen direkten Freiwurf für die Gäste, dieser konnte aber geblockt werden und man durfte den wichtigen 27:26-Sieg bejubeln.
„Das war heute sicher keine Glanzleistung und unsere Fehlerquote war ebenfalls viel zu hoch. Am Ende zählt aber nur der Sieg und wir haben es weiterhin selbst in der Hand“ so TuS-Trainer Sascha Spoo nach Zittersieg.
Für den TuS spielten: Rauscher, Riebel, Seußler (Tor); Bauer(3), Gaus(1), Hautmann(1), Maier (2), Müller, Rimmele(2), Lang(3), Schmitt(3), Störr(9/6), Wolf(3)