Bittere und unnötige Derbyniederlage für Steißlingen

HSG Konstanz II – TuS Steißlingen 31:28 (12:13) Nichts war es mit dem erhofften Derbysieg für den TuS. Dabei war Steißlingen über weite Strecken der Begegnung die klar bessere Mannschaft und war dem Sieg zum Greifen nahe. Am Ende lässt sich der TuS allerdings vollkommen aus dem Konzept bringen und man muss sich mit 31:28 denkbar knapp geschlagen geben. So war alles angerichtet für ein hochklassiges Spiel in der Schänzlehalle, war es für den TuS

HSG Konstanz II – TuS Steißlingen 31:28 (12:13)

Nichts war es mit dem erhofften Derbysieg für den TuS. Dabei war Steißlingen über weite Strecken der Begegnung die klar bessere Mannschaft und war dem Sieg zum Greifen nahe. Am Ende lässt sich der TuS allerdings vollkommen aus dem Konzept bringen und man muss sich mit 31:28 denkbar knapp geschlagen geben.

So war alles angerichtet für ein hochklassiges Spiel in der Schänzlehalle, war es für den TuS quasi ein Heimspiel, fanden doch zahlreiche Zuschauer aus Steißlingen den Weg nach Konstanu. Von Beginn an entwickelte sich dann vor einer lautstarken Kulisse ein rasantes Spiel, bei dem sich zunächst der TuS etwas absetzen konnte. Im Gegensatz zu den letzten Spielen agierte Steißlingen aus einer kompakten 6:0-Abwehr heraus und konnte allem Anschein nach die HSG etwas überraschen. So fanden die Gastgeber zunächst nicht wirklich das richtige Mittel und Steißlingen verteidigte konsequent. Im Angriff selbst lief es für den TuS von Anfang an und man konnte die entscheidenden 1:1-Duelle immer wieder für sich entscheiden. Beim Stand von 4:7 (14. Minute) hatten sich die Hegauer dann erstmals einen kleinen Vorsprung erspielt. Leider verpasste es man in der Folge, diesen noch weiter auszubauen, warf der TuS den Ball doch das ein oder andere Mal zu überhastet an den Kreis. Dies nutzte Konstanz aus und glich wenig später zum 8:8 (20. Minute) aus. Das Spiel wogte nun hin und her und beide Mannschaften zeigten ihren Hochgeschwindigkeitshandball. Dennoch prägten beide Defensivverbünde das Geschehen und mit dem Treffer von Louis Rothkirch zum 12:13 ging es in den obligatorischen Pausentee.

So war man auf Steißlinger Seite sehr zufrieden mit dem Verlauf des ersten Spielabschnitts, konnte man doch die taktische Marschroute von Trainer Jonathan Stich hervorragend umsetzen und hatte Konstanz weitestgehend im Griff. Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischte wie schon zu Spielbeginn wieder Steißlingen. Hinten kam Torhüter Leon Sieck immer besser ins Spiel und vernagelte seinen Kasten. Auch die kurze Deckung gegen HSG-Spieler Samuel Löffler zeigte Wirkung und Konstanz tat sich im Angriff schwer. Nicht so der TuS, welcher in der Offensive weiterhin seine Angriffe geschickt ausspielte und keine Schwächen zeigte. Dementsprechend setzte sich Steißlingen Tor um Tor ab und beim Stand von 16:22 (45. Minute) hatte der TuS alle Karten in der Hand. Leider ist es im Handball aber so, dass eine gute Leistung über nur fünfzig Minuten gerade gegen einen solchen starken Gegner nicht ausreicht. HSG-Trainer Stocker ließ seinen Mannen nun selbst eine Manndeckung spielen gegen TuS-Spieler Maurice Wildöer. Dies zeigte Wirkung und Steißlingen tat sich zusehends schwer gegen die Konstanzer Abwehr. Durch diese stabile Deckung konnten die Gastgeber nun erstmals ihr gefürchtetes Tempospiel komplett entfalten und kamen durch einen 5:0-Lauf auf 23:24 (53. Minute) heran. Das Spiel war jetzt völlig offen und beide Teams kämpften um jeden Zentimeter. Leider brachte es der TuS nicht mehr fertig, die Angriffe konsequent durchzuziehen und auch einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen taten ihr Übriges. So verlor Steißlingen leider in den letzten Minuten das Konzept, wo hingegen die HSG abgezockt blieb und schließlich dank eines starken Endspurts mit 31:28 doch noch gewinnen konnte.

„Wir haben uns leider selbst um den verdienten Lohn gebracht. Konstanz war schon so gut wie geschlagen und wir haben sie zu einfachen Toren im Tempogegenstoß mit unseren Fehlern eingeladen. Die Niederlage ist sehr bitter, vor allem da wir 47 Minuten lang unsere beste Saisonleistung abgerufen haben“ so TuS-Trainer Jonathan Stich nach dem Spiel. So schmerzt diese Derbyniederlage natürlich sehr, aber die Köpfe müssen schnell wieder nach oben gehen, so steht am nächsten Wochenende ein 4-Punkte-Spiel um den Abstieg gegen den SV Remshalden an.

Torschützen: Walter, Leon Sieck (Tor); Biedermann, Euchner, Klotz, Lindner (3), F. Maier, Stefan Maier, Lennart Sieck (1), Rothkirch (3), Storz (4), Ströhle (6/3), Wangler (1), Wildöer (10/3). Z: k.A.