A-weiblich ist südbadischer Meister!

A-weiblich ist südbadischer Meister! Die A-weiblich fährt den ersten überregionalen Titel für die vor der Saison gegründete JSG Hegau ein und feiert mit der sicherlich jüngsten Mannschaft der Liga die Meisterschaft.

A-weiblich ist südbadischer Meister!

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Die A-weiblich fährt den ersten überregionalen Titel für die vor der Saison gegründete JSG Hegau ein und feiert mit der sicherlich jüngsten Mannschaft der Liga die Meisterschaft.

Vor der Saison hätte wohl kaum einer mit diesem Erfolg gerechnet. Nur ein gemeinsames Mannschaftstraining pro Woche, quasi keine Vorbereitung und ständig wechselnde Kaderzusammensetzungen sind nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, um eine erfolgreiche Saison zu spielen. Mannschaft und Verantwortliche trotzten diesen Widrigkeiten aber in beeindruckender Weise und machten sich die A-Jugend zum „Spaßfaktor“. Die großen sportlichen Herausforderungen und oft auch Lehrstunden gab es für die Älteren im Landesliga- oder Oberligateam der Damen, für die Jüngeren dagegen in der B-Jugend-Oberliga. Wenn die Mädels dann gemeinsam in der A-Jugend auflaufen durften, zeigten sie, wie viel sie in ihren anderen Mannschaften lernen und spielten ihre Gegner oft schwindlig.

Besonders beeindruckend waren dabei die insgesamt vier deutlichen Siege in den Derbys gegen Rielasingen und Allensbach, in denen die Mädels alles in die Waagschale warfen, um zu zeigen, welche Mannschaft die Nummer 1 im Bezirk ist. Diesen Siegen stand aber auch der ein oder andere Rückschlag gegenüber: Gleich zu Saisonbeginn musste man die ersten zu vergebenden Punkte gegen Schutterwald wegen Spielermangel „herschenken“, in Muggensturm setzte es eine unerwartete Niederlage und auch in Brombach musste man sich nach der wohl schlechtesten Saisonleistung deutlich geschlagen geben. Eben dieser TV Brombach gastierte nun am vergangenen Wochenende im Mindlestal und war damit die letzte Mannschaft, die der JSG noch einen Strich durch die Meisterschaftsrechnung hätte machen können. Anders als im Hinspiel gelang es dieses Mal aber, die Toptorschützin der Brombacher, Nadine Czok, einigermaßen in den Griff zu kriegen. Im Gegenzug gelang im Angriff unter der Regie von Hannah Dierberger eine disziplinierte Leistung, wobei jede ihren Teil zum Erfolg beitrug. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte eine der jüngsten noch heraus: Linksaußen Kim Espinosa, die gerade ihre erste Saison in der B-Jugend hinter sich hat, netzte bei neun Versuchen neunmal ein und brachte ihre Mannschaft damit auf die Siegerstraße. Am Ende stand ein souveräner 32:23-Erfolg, der für die JSG die Meisterschaft bedeutete. Mit 20:8 Punkten und einem Torverhältnis von +117 distanzierte man die anderen Vereine und darf sich nun hochverdient südbadischer Meister nennen.

Dass dieser Erfolg möglich wurde, daran haben 18 Spielerinnen, die im Verlauf der Saison eingesetzt wurden, ihren Anteil. Ebenso wichtig der Einsatz von Trainer Claus Ammann, „Ersatzcoach“ Christian Dierberger und Betreuerin Uli Martin. Besonders bemerkenswert ist, dass alle diese 18 Spielerinnen auch mindestens nächstes Jahr noch in der A-Jugend spielberechtigt sind. Viele dürfen sogar noch ein weiteres Jahr in der B-Jugend auflaufen. Abwehrchefin Clara Siebler war die Einzige, die in allen 14 Spielen auf der Platte stand. Ihr folgt Alina Bauer aus der B-Jugend, die zwölf Mal im Einsatz war. In dieser Zeit erzielte sie mehr als 70 Tore und war damit insgesamt die erfolgreichste Werferin. Ebenfalls sehr torgefährlich war Julia Staska, die vor allem in der Rückrunde aufdrehte und starke Leistungen ablieferte. An diese Zahlen kommt die junge Julia von Kampen, die neunmal eingesetzt wurde, noch nicht ganz heran, sie erzielte aber durchschnittlich die meisten Tore pro Spiel. Aber nicht nur im Angriff hat die Mannschaft hohe Qualität, auch zwischen den Pfosten stehen Mädels, die ihren Job überdurchschnittlich gut erledigt haben. Stammtorhüterin Nina Seußler bewies vor allem in den wichtigen Spielen gegen Rielasingen oder eben jetzt am Wochenende gegen Brombach ihre Klasse. Unterstützt wurde sie abwechselnd von den beiden B-Jugendhüterinnen Doreen Lohr und Janine Staniszewski, die immer gezeigt haben, dass sie in dieser Altersklasse durchaus konkurrenzfähig sind.

Zwischendurch gab es immer wieder Zweifel, ob es aufgrund der hohen Belastung in den anderen Mannschaften, richtig war, diese Mannschaft für den Spielbetrieb zu melden. Wenn man nun aber sieht, wie die Mädels über die Saison hinweg zusammen gewachsen sind und nun gemeinsam diesen großen Erfolg feiern dürfen, hat man alles richtig gemacht.

Nun spielt die JSG Hegau in zwei Wochen um den BW-Pokal. Gegner werden dort der nordbadische Meister (SG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim) und der Meister aus Württemberg (SF Schwaikheim oder SG Untere Fils) sein. Für die Mädels ist das die Chance, ihrer ohnehin schon erfolgsgekrönten Saison das Sahnehäubchen aufzusetzen.

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Südbadische Meister sind: Mareike Vigh, Lesley Ewen, Julia von Kampen, Saskia Vigh, Leonie Krane, Alina Bauer (hintere Reihe v.l.n.r.), Uli Martin (Betreuerin), Kim Espinosa, Julia Staska, Ricarda Müller, Hannah Dierberger, Clara Siebler, Chiara Baur, Claus Amann (Trainer) (mittlere Reihe v.l.n.r.), Doreen Lohr, Nina Seußler (untere Reihe v.l.n.r.), Anna-Lena Schwarz, Janine Staniszewski, Jessica Wagner, Larissa Wroblewski (fehlen auf dem Bild)