Nach einer heiß umkämpften Partie kann der TuS nach tollen kämpferischen Schlussminuten mit 22:21 als Sieger den Platz verlassen. 60 Minuten lange musste sich der TuS nicht nur gegen einen stark aufspielenden Gegner aus dem Schwarzwald beweisen, sondern auch gegen ein phrenetisches Publikum, das in jeder Phase wie ein achter Mann hinter ihrer Mannschaft stand.
Aufgrund einer Spielverlegung in der Hinrunde, musste man am Gründonnerstag zu ungewohnter Anwurfzeit zum Hinspiel gegen den TV St. Georgen antreten. Der TuS gastierte nicht in der Roßberghalle, in der die Hausherren gewöhnlich zum Tanz bitten, sondern in der Uhrenstadt Triberg. Die Männer von Coach Jonathan Stich wussten von Beginn, was die Mannschaft hier zu erwarten hat, nachdem die Schwarzwälder bereits vergangenes Wochenende dem Tabellenzweiten Mimmenhausen einen Punkt abnehmen konnten. Der TuS startete konzentriert und wusste es die Angriffsversuche der Hausherren zu unterbinden. Im Angriff war es Halbrechts Fabian Blum, der die offensive Abwehr in den ersten zehn Minuten vier Mal überwinden konnte (2:7). In Folge dessen interpretierten die Hausherren ihre Abwehr noch offensiver als zu Beginn, was die Gäste zu Fehlern zwang. Durch einen Dreierschlag verkürzten die Hauherren den Rückstand auf 5:7. In der Jahnsporthalle schenkten sich beide Mannschaften keinen Zentimeter und so waren es beiden Abwehrreihen, die dominierten und den Angreifern das Leben schwer machten. Der TuS konnte seinen zwei Tore-Vorsprung lange Zeit halten, ehe die Heimmannschaft kurz vor Pausenpfiff verkürzte (9:10).
Angetrieben von einem impulsiven Publikum kamen die Hausherren aus der Kabine und machten dem TuS das Leben sehr schwer. Bis zum zwischenzeitlichen 14:15 war es der TuS der die Oberhand behielt, ehe die St. Georgener durch einen erneuten Dreierschlag die Partie drehen konnten. In den Folgeminuten entwickelte sich eine emotionale und hitzige Partie. Der TuS fand keine Mittel, die aggressive Abwehr zu überwinden und musste noch auch noch einige unklare Schiedsrichterentscheidungen hinnehmen. Die Hausherren konnten in dieser Phase den kühleren Kopf bewahren und nutzten die sich aufbietenden Chancen konsequent. In Minute 50 leuchtete erstmals ein vier Tore-Rückstand für den TuS auf (20:16). Nachdem man sich durch Rihm und Kehl wieder auf zwei Tore heranarbeiten konnte, zeigten die Unparteiischen wenig Fingerspitzengefühl und verwehrtem dem TuS auf ein Tor zur verkürzen. Anstelle dessen war es Lindhard, der den TVS erneut auf drei Tore in Front bringen konnte (21:18). Nahezu drei Minuten herrschte dann eine allgemeine Torflaute, die der TuS in Person von Chris Karrer brechen konnte. Mit viel Wut im Bauch verteidigte man nun mit aller Konsequenz und brachte den Gegner zum Nachdenken. Sieck der bis dato keinen Sahnetag erwischte, nagelte nun sprichwörtlich das Tor zu und leitete über die erste Welle den erneuten Ausgleich ein (21:21). Im Angriff fand die Mannschaft vom Roßberg keine Mittel mehr zum Torerfolg zu kommen. Fabian Rihm gelang dann 48 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Treffer zur 22:21 Führung, die bis zum Schlusspfiff bestehen blieb.
„Wir haben zwar verhältnismäßig schlecht gespielt, aber dafür sehr stark gekämpft! Es war ein reiner Sieg der Willenskraft – gegen einen starken Gegner und in einer aufgeheizten Atmosphäre. Nur die ersten und die letzten zehn Minuten haben wir abgerufen, zu was wir im Stande sind. Dass es dennoch gereicht hat, macht mich umso stolzer. Für das direkte Rückspiel nächste Woche erwarte ich jedoch eine deutliche Leistungssteigerung!“, resümierte Stich nach der Partie.
Der TuS feiert einen sehr wichtigen Sieg im Kampf um die Meisterschaft und hat die Chance diesen Sieg im Rückspiel am kommenden Samstag (02.04.2016 um 18:00 Uhr) zu bestätigen, um die Konkurrenz weiter auf Distanz zu halten.
Mit sportlichen Grüßen
Patrick Ray
Für den TuS spielten:
Tor: F. Maier, Sieck, Feld: Blum (6), Rihm (5), Weber (4), Lindner (3), Kehl (2), Karrer, Klotz (jeweils 1), Gaus, Kupferschmid, Daniel Maier, David Maier, Renz