TuS Steißlingen geht am Ende die Luft aus

SG H2Ku Herrenberg – TuS Steißlingen 29:27 (11:14) Wenn es ein Spiel gibt, dass symbolisch den Verlauf einer Saison darstellt, so war es die Begegnung des TuS am Wochenende gegen die SG H2Ku Herrenberg. Über fünfzig Minuten zeigen die Hegauer eine starke Leistung und sind die bessere Mannschaft, aber am Ende wenn es darauf ankommt, liefert der TuS mal wieder nicht und muss so beide Punkte der SG überlassen. Verzichten musste TuS-Trainer Jonathan Stich dabei

 

SG H2Ku Herrenberg – TuS Steißlingen 29:27

(11:14)

 

 

 

Wenn es ein Spiel gibt, dass symbolisch den Verlauf einer Saison darstellt, so war es die Begegnung des TuS am Wochenende gegen die SG H2Ku Herrenberg. Über fünfzig Minuten zeigen die Hegauer eine starke Leistung und sind die bessere Mannschaft, aber am Ende wenn es darauf ankommt, liefert der TuS mal wieder nicht und muss so beide Punkte der SG überlassen.

 

 

 

Verzichten musste TuS-Trainer Jonathan Stich dabei auf Abwehrspezialist

Steffen Maier, welcher aufgrund einer Grippe nicht zu Verfügung stand. Nichtsdestotrotz

kamen die Blau-Weißen, angefeuert von zahlreichen mitgereisten Fans, gut in die

Begegnung und boten dem vermeintlichen Favoriten aus Herrenberg von Beginn an

Paroli. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und packten in der Defensive

beherzt zu, sodass die beiden Unparteiischen sogleich einige gelbe Karten

zeigen mussten. So stand es nach zehn Minuten folgerichtig 3:3 und beide Teams

mussten hart für ihre Tore arbeiten. Danach hatte der TuS die Chance sich abzusetzen,

leider stand man sich aber wieder selber im Weg. So vergab man allein in der ersten

Halbzeit 4 (!) Strafwürfe und auch einige freie Chancen wurden wieder liegen

gelassen. Trotz allem konnten sich die Blau-Weißen immer wieder einen kleinen

Vorsprung erspielen, so ging man mit 7:9 (24. Minute) in Führung, was vor allem

der gut arbeitenden 6:0-Abwehr zu verdanken war. Bis zur Halbzeit konnte man

diesen Vorsprung noch etwas ausbauen und so ging es beim Stand von 11:14 in die

Halbzeitpause.

 

 

 

Dennoch konnte man auf Steißlinger Seite nicht wirklich zufrieden

sein, so hätte man auch gut und gerne mit 6 oder 7 Toren schon führen können und

wer weiß, wie dann die Begegnung verlaufen wäre. Doch leider hielten die Blau-Weißen

die Herrenberger durch die mangelnde Chancenverwertung im Spiel, was schon die

ganze Spielzeit das größte Problem bei den Hegauern war. Der Start in die

zweite Halbzeit hingegen lief gut, so ging man weiter mit hohem Tempo aus der

Defensive in die erste und zweite Welle. Dies schmeckte den Hausherren gar nicht,

so waren diese oftmals noch nicht in einer geordneten Deckung und TuS-Spieler Matthias

Biedermann brachte seine Mannschaft das erste Mal mit vier Toren zum 14:18 (36.

Minute) in Front. So ging es dann weiter bis zum 17:20 (41. Minute), ehe das

Spiel nach und nach kippte. Die Herrenberger zogen sich jetzt besser zurück und

auch die Steißlinger Abwehr stand nicht mehr so sicher. Zudem tat man sich zusehends

schwer gegen die Herrenberger 3:2:1-Deckung und eine knappe Viertelstunde vor Schluss

konnten die Gastgeber auf 21:21 ausgleichen. Doch Steißlingen konnte zunächst

immer wieder mit einem Tor wieder in Front gehen und zehn Minuten vor Ende

erzielte Rechtsaußen Florian Wöhrle per Siebenmeter das 24:25, nachdem der TuS

zuvor insgesamt fünf Strafwürfe schwach vergab. Dies war aber leider auch die letzte

Führung des TuS. Zwar konnte man die Begegnung bis zum 26:26 fünf Minuten vor

Ende ausgeglichen gestalten, doch nach einer zumindest diskutablen Zeitstrafe

für Marvin Storz schlug das Pendel endgültig in Richtung Herrenberg aus. Diese

nutzten geschickt die Überzahl und gingen mit 29:27 in Führung bei noch drei zu

spielenden Minuten. So hatten die Steißlinger noch die Chance, zumindest einen

Punkt zu retten, doch man agierte einfach nicht clever genug und Herrenberg brachte

den Sieg mit viel Routine über die Zeit. „Das Spiel lief wie fast immer

auswärts in dieser Saison. Wir spielen gut, vergeben viel zu viele gute Chancen

und in der Endphase kommt zu den eigenen Fehlern auch noch Pech dazu. Es macht

mich traurig, dass wir uns einmal mehr nicht für eine starke kämpferische und

taktisch disziplinierte Leistung belohnt haben.“ so TuS-Trainer Jonathan sich

nach dem bitteren 29:27-Niederlage. Nun hat der TuS vier Punkte Rückstand bei

noch drei ausstehenden Spielen auf den mit hoher Wahrscheinlichkeit rettenden Platz

11.

 

 

 

So ist diese Position nur noch theoretisch möglich, allerdings

kann auch der zwölfte Tabellenplatz am Ende die Rettung sein, wenn die beiden ersten

Mannschaften die Relegation zur dritten Liga gewinnen. Auf diesen zwölften

Platz hat der TuS noch zwei Punkte Rückstand und der derzeitige Zwölfte TV

Weilstetten ist nach Ostern noch zu Gast in der Mindlestalhalle. Davor müssen

die Steißlinger am nächsten Samstag zunächst noch die Partie gegen den TSV

Zizishausen gewinnen, welche fünf Punkte vor den Steißlingern sind und somit

auch noch theoretisch einholbar wären.

 

 

 

Torschützen:

Walter, Leon Sieck; Biedermann (5), Euchner (4), Klotz, F. Maier (3), Stefan Maier

(2), Lennart Sieck (3), Rothkirch (3), Storz (1), Ströhle (4/3), Wangler (1),

Wöhrle (1/1)