Triumph für TuS Steißlingen!

Schon zwei Minuten vor dem Ende erheben sich die vielen Steißlinger Fans und feiern ihre Mannschaft frenetisch. Mit einer sensationellen Leistung siegt der TuS Steißlingen bei der TSG Ketsch mit 32:28 und steigt damit in die Oberliga Baden-Württemberg auf! Der größte Triumph in der Vereinsgeschichte ist damit perfekt!

Schon zwei Minuten vor dem Ende erheben sich die vielen Steißlinger Fans und feiern ihre Mannschaft frenetisch. Mit einer sensationellen Leistung siegt der TuS Steißlingen bei der TSG Ketsch mit 32:28 und steigt damit in die Oberliga Baden-Württemberg auf! Der größte Triumph in der Vereinsgeschichte ist damit perfekt!

Auszeit TuS Steißlingen

Die Ausgangslage vor dem Spiel war eindeutig. Nach dem knappen Sieg gegen den TSV Wolfschlugen würde bei der TSG Ketsch ein Unentschieden zum Aufstieg reichen. Allerdings war der Gegner aus der Nähe von Mannheim mit dieser Mannschaft in der vergangenen Saison Deutscher Meister in der B-Jugend geworden. Außerdem erwies sich im Lauf der Woche die Kopfverletzung der Steißlingerin Desire Kolasinac als schwerwiegender als zunächst gedacht und deswegen konnte sie die Blau-Weißen in diesem Finale leider nicht unterstützen. Die Favoritenrolle lag also eindeutig bei der Heimmannschaft. Schon im Vorfeld der Qualifikation hatten die Verantwortlichen der TSG Ketsch verkündet, dass sie den TuS Steißlingen im Aufstiegsrennen nicht auf der Rechnung hatten.

Der TSG Ketsch war auch anzumerken, dass sie unbedingt gegen den TuS Steißlingen gewinnen wollten. Gegen nervös startende Gäste legten die Nordbadnerinnen los wie die Feuerwehr und gingen 5:1 in Führung. Steißlingens Trainer Sascha Spoo musste schon nach sechs Minuten seine Mädels zur Auszeit rufen und neu sortieren.

Mag sein, dass er die richtigen Worte fand. Vielleicht wähnte sich Ketsch aber auch schon auf der Siegerstraße und ging deswegen in der Folge etwas zu arrogant zu Werke. Jedenfalls stand nun eine ganz andere TuS-Mannschaft auf dem Feld. Ketsch konnte zwar noch das 6:2 erzielen, musste dann aber fünf TuS-Treffer in Folge hinnehmen und lag plötzlich selbst zurück. Die TSG erhöhte in den Folgeminuten zwar noch mal auf 9:8, geriet dann aber im Angriffswirbel der Steißlinger Offensive total unter die Räder. Die Hegaumädels spielten den Favoriten mit schnellem Spiel, vielen Doppelpässen und beeindruckender Sicherheit beim Abschluss in Grund und Boden und warfen sieben Treffer in Folge zum 9:15-Zwischenstand.

Es spricht für die Moral der Heimmannschaft, dass sie aber trotzdem nicht aufgaben und sich bis zur Halbzeit wieder auf 12:15 herankämpften.

Auch in der zweiten Hälfte hatte der TuS Steißlingen zunächst die Nase noch deutlich vorne. Es gelang es dem aufopferungsvoll kämpfendem TuS sich wieder auf 15:21 abzusetzen. Aber noch einmal schlug die TSG Ketsch zurück und kam beim 21:22 auf einen Treffer heran. Sogar noch beim 25:26 war der eigentliche Favorit nochmals in Schlagdistanz. Eine erneute Dreier-Serie zum 25:29 entschied das Spiel letztendlich für die Steißlingerinnen. Die letzten Minuten liefen dahin und der TuS Steißlingen feierte nach dem Schlusspfiff zusammen mit den vielen lautstarken Blau-Weiß-Fans einen hochverdienten 28:32-Triumph.

Bei der in diesem Spiel gezeigten Mannschaftsleistung verbietet es sich eigentlich, einzelne Spieler herauszuheben. Aber es war ein Kennzeichen über die gesamte Saison, dass immer wieder andere Spielerinnen den jeweiligen Spielen ihren Stempel aufdrückten. Dazu gehörten in diesem letzten Spiel ganz sicher Corinna Martin und Patricia Frölich, die sich beide ihre beste Saisonleistung bis zum Schluss aufgehoben hatten. Dass Sarina Müller, trotz aufmerksamer Bewachung, mit sieben Treffern wieder beste Torschützin des TuS war, wundert dabei fast nicht mehr. In den 24 Saisonspielen hat die quirlige A-Jugendliche unglaubliche 212 Treffer für ihren TuS erzielt und ganz maßgeblich zum Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg beigetragen.

Steißlingens Trainer Sascha Spoo erwies sich in der Stunde des Sieges dann als bescheidener Sportsmann und bedankte sich ganz besonders bei Koni Maier und Claus Ammann die mit ihrer hervorragenden Arbeit in den letzten Jahren diesen Erfolg überhaupt erst möglich gemacht hatten.

Es spielten:

Michaela Maier (Tor), Deborah D`Arca (Tor), Lena Störr (6/4), Julia Raitbaur, Sarina Müller (7/1), Susanne Emminger, Patricia Frölich (6), Saskia Ammann (1), Kerstin Lang (4), Rebecca Maier, Aylin Parlak (2), Hannah Dierberger, Elena Rimmele, Corinna Martin (6),

(Peter Raitbaur)