SV Remshalden – TuS Steißlingen 28:24 (11:9)
Mit einer erschreckend schwachen Leistung müssen sich die
Herren 1 des TuS mit 24:28 beim Tabellenletzten SV Remshalden geschlagen geben
und präsentieren sich dabei phasenweise wie ein Absteiger. Vor allem im Angriff
fällt den Blau-Weißen nahezu nichts ein und jeder Spieler muss jetzt Charakter
zeigen, um den drohenden Abstieg zu verhindern.
Dabei gab es schon unter der Woche den nächsten Schlag in den
Nacken für die Steißlinger, so knickte Spielmacher Marvin Storz im Training um
und konnte daher nicht eingesetzt werden. Dementsprechend wurden die
Steißlinger Personalsorgen im Rückraum noch größer, sodass man Routinier Markus
Reck reaktivierte. Zu Beginn bemerkte man dann bereits sogleich das Fehlen von
Storz, so hatten die Hegauer große Probleme gegen die 5:1-Deckung der Gastgeber
und man musste um jede Chance kämpfen. Hatte der TuS sich dann mal eine Chance
erspielt, scheiterte man mit schwachen Abschlüssen am SV-Torhüter. So konnte
die Steißlinger nach neunzehn gespielten Minuten gerade einmal 2 (!) Tore
erzielen, lediglich der soliden Abwehr konnte man es verdanken, dass man nur mit
2:7 im Hintertreffen lag. Erst nach zwanzig Minuten konnte Routinier Reck den nächsten
Treffer für den TuS erzielen und in der Folge lief es dann auch etwas besser.
Die Umstellung auf eine 6:0-Abwehr trug Früchte und ein ums andere Mal konnte
man die Angriffe der Hausherren abwehren. So kämpfte man sich Tor um Tor heran
und zur Halbzeit hatte man sich beim Stand von 9:11 eine nicht allzu schlechte
Ausgangssituation für den zweiten Spielabschnitt geschaffen, wenn man an den
misslungenen Start denkt.
Dennoch konnte man alles andere als zufrieden sein, hatte man
doch eine katastrophale Chancenverwertung bis dorthin und zu wenig Ideen im Rückraum.
Im zweiten Spielabschnitt sah es dann zunächst so aus, als könnten die Hegauer
die Begegnung drehen. Die Abwehr mit Innenblock Stefan Maier und Markus Reck standen
gut und aus dieser konsequenten Defensive schaltete der TuS schnell um. So war
es Rechtsaußen Fabian Maier, welcher mit seinem Tor zum 12:12 (36. Minute)
ausgleichen konnte. Leider verfielen die Blau-Weißen dann wieder in alte Muster,
so spielte man in Unterzahl mit dem sechsten Feldspieler ohne Torhüter und
kassierte prompt aufgrund von unvorbereiteten Abschlüssen zwei Tore auf das verwaiste
Gehäuse. Allerdings machte es Remshalden in dieser Phase auch nicht besser und
fabrizierte selbst technische Fehler am Fließband, sodass Steißlingen auf 17:17
(46. Minute) wieder ausgleichen konnte. Dies sollte aber der letzte Gleichstand
sein. Im Angriff fehlte dem TuS weiterhin jeder Spielwitz und man verrannte
sich in 1:1-Duelle, welche man größtenteils verlor. Remshalden nutzte dies, um
mit 17:20 in Führung zu gehen, welche sie letztendlich geschickt verteidigten
und dabei auch das teilweise blutleere Auftreten der Steißlinger Akteure
ausnutzten. Am Ende musste sich der TuS so verdient mit 24:28 gegen den
Tabellenletzten geschlagen geben und spätestens jetzt sollte eigentlich jedem
Beteiligten klar sein, dass es im Abstiegskampf mit nur 90 % Einsatz nicht reicht.
Daher muss sich jeder Spieler des TuS nun die Frage stellen, ob er wirklich den
unbedingten Willen an den Tag gelegt hat und spätestens nächstes Wochenende
gegen die TSG Söflingen muss jeder Akteur an sein Maximum gehen.
„Ich bin enorm enttäuscht. Wir hatten zu viele Totalausfälle
und konnten das Fehlen von Marvin Storz nicht kompensieren. Unsere Leistung
wurde der Wichtigkeit des Spiels zu keiner Zeit gerecht.“ so TuS-Trainer
Jonathan Stich nach der schwachen Leistung.
Torschützen:
Walter, Leon Sieck; Biedermann, Euchner (1), Klotz, F. Maier (3), Stefan Maier
(2), Steffen Maier (2), Lennart Sieck (3), Rothkirch, Reck (6/1), Ströhle (6/4),
Wangler (1), Wöhrle. Z: 200